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1298. April 15. Gretc (Königsgräz oder Grätz bei Troppau?).

XVII. kal. Maji ind. XI. regni a. 1.

Wenzel (wie vorstehend) gestattet den Bürgern von Lubschiz (Leobschütz) in seinem Troppauer Lande adelige Güter, die keine Lehngüter sind, zu kaufen, gegen Uebernahme der darauf haftenden Dienste und Zinsen, desgleichen den Bau von Tuchkammern (que dicuntur vulgariter cauphaws) auf dem Markte, sowie die Ertheilung von Rechtssprüchen quibuslibet in sententiis dubiis jus et sententiam civitatis predicte requirentibus gegen ein Entgelt von 1 Quentchen Silber für jede Sentenz, doch unter der Bedingung, dass die beiden letztgedachten Einnahmen nicht ad usus proprios, sondern zur Reparatur der Mauern, Gräben, Wege und für andere städtische Bedürfnisse verwendet werden.

Ausgef. durch des Königs geliebten Fürsten Peter Bischof von Basel, Propst von Wischehrad und Kanzler des Königreichs Böhmen.


Nach einer Abschrift vom Orig. im Stadtarch. zu Leobschütz (No. 5) im cod. dipl. Morav. VI. 371. Deutsche Uebersetzung bei Minsberg Gesch. v. L. S. 124.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1886; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 3: Bis zum Jahre 1300. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.